
Adventsmatinee Chor Joyful 10.12.208
Gut besucht war die vorweihnachtliche Matinee des Gesangvereins "Freundschaft" Busenbach im Kulturtreff Waldbronn, die der Chor "Joyful" unter der Leitung von Matthias Hammerschmidt gestaltete. Christiane Weber hieß für Verein und Chor die Besucher willkommen, unter ihnen auch Bürgermeister Franz Masino. Verbindende Worte und Gedanken steuerte mit eigenen Texten Michael Graf bei. Der Chor eröffnete mit dem Quodlibet "Wer klopfet alle Jahre wieder im Dornwald", in dem mehrere der schönsten Weihnachtslieder aufklangen und das mit "Stille Nacht" endete. Es folgten mit "Joy to he world", "Hark! The herald Angels sing" und "The first Novell" drei Lieder aus dem angelsächsischen Sprachraum. Englisch ging es weiter mit dem munteren "Jingle Bells", "Let it snow" und "The most wonderful time oft he year". Das bekannte, auf Chorsätzen von Georg Friedrich Händel basierende "Tochter Zion freue dich" erklang danach sehr klangschön, ehe mit "O Tannenbaum" die Matinee nach gut einer Stunde zu Ende ging. Lang anhaltender Beifall dankte den Sängerinnen und Sängern des "Chors "Joyful", ihrem Dirigenten Matthias Hammerschmidt und Michael Graf für die besinnliche, vorweihnachtliche Stunde.Bei freiem Eintritt baten die Sängerinnen und Sänger des Gesangvereins "Freundschaft" Busenbach um eine Spende für FUoKK, der die onkologische Abteilung der Kinderklinik Karlsruhe unterstützt.Theaterabend 03.12.2018
"Ärger beim Kronenmax" vor vollem Haus
Wieder war es so weit und die Theatergruppe des Gesangvereins „Freundschaft“ Busenbach führte am ersten Wochenende im Dezember ein heiteres Theaterstück auf. Auch dieses Mal wurden die Lachmuskeln strapaziert. Da es sich rumgesprochen hat, wie gelungen diese Aufführungen jedes Jahr sind, war an beiden Abenden die Turnhalle ausverkauft. Samstags startete das Programm mit Weihnachtsliedern. Unter der Leitung von Matthias Hammerschmidt präsentierte der Chor „Joyful“ diese feierlich. Es gab auch genug Anlässe zum Feiern. So wurden für 25 Jahre „Singen im Chor“ Edith Karbiner, Johanna Vogel, Gerold Fletschinger und Klaus Hodapp geehrt. Hubert Vogel stand zum 25sten Mal auf der Bühne. Herzlichen Glückwunsch.
Danach ging der Vorhang zu. Man hörte Geräusche und es kam einem wie eine Ewigkeit vor, bis das Bühnenbild aufgebaut war. Aber das Warten lohnte sich, denn die Bühnenbilder sollten einen entscheidenden Beitrag zum gelungenen Stück beitrage. Endlich ging es mit dem „Ärger beim Kronen-Max“ los.
Durch den Tod seiner Frau, verkümmert die Wirtschaft von Max Ströbele (Kronen Max) immer mehr. Sogar seinen Hof will er stilllegen. Hubert Vogels Rolle des Großbauern und Gemeinderates Paul Enderle, der über Leichen geht um seinen Vorteil zu nutzen, stellte er überzeugend und glaubwürdig dar.
Gemeinsam öffnen Sie die Briefe mit Wasserdampf, bevor er sie zustellt. So erfahren sie, dass im Gemeinderat so manches nicht mit rechten Dingen zugeht. Außerdem hat der Bürgermeister den fristgerechten Antrag für einen Zuschuss zum Umbau der Zehntscheuer verpennt. Ahnungslos, dass seine Tochter Moni bereits in anderen Umständen ist, will Max sie in ein Kloster schicken. Da Schmied in diese Beziehung eingeweiht ist und niemand im Dorf den Freund von Moni kennt, hat Schmied die rettende Idee. Er stellt den Brief mit der Ablehnung des Zuschusses für den Umbau der Zehntscheuer nicht zu, sondern lässt ihn mit Hilfe von Moni, die von Vera Schmidt schüchtern, naiv, hilfsbereit und liebevoll bei ihrer Premiere gespielt wurde, abändern.
Sie gaukeln vor, dass der Zuschuss genehmigt ist und der Regierungsdirektor sich ein Bild über das Vorhaben machen möchte und bei dieser Gelegenheit gleich seinen Freund Max Ströbele in der Krone besuchen will. Alfred Häberle, der arrogante, eingebildete und hinterlistige Bürgermeister, wurde von Pascal Kiefer typgenau, gekonnt und überzeugend gespielt.
Er besucht nach Erhalt des falschen Briefes sofort den Kronen-Max. Als er die heruntergekommene Wirtschaft sieht, zieht er alle Register, damit für den hohen Besuch des Regierungsdirektors eine einladende Wirtschaft vorgezeigt werden kann. Er hat seine Sekretärin mitgebracht, mit der er ein Verhältnis hat. Sie ist eine Sekretärin, die weiß, dass sie super aussieht aber nur mit ihrer Schönheit beschäftigt ist. Niemand hätte diese Rolle mit ihrem Spieltalent besser verkörpern können als Sandra Bauer.
Was Ihr Schatz der Bürgermeister sagt, wird ohne Widerspruch gemacht. So fängt sie an, die Wirtschaft zu putzen, wenn man dies putzen nennen kann. Es sieht eher wie ein erotischer Tanz mit einem Besen aus. Wie gut, dass gerade zu diesem Zeitpunkt Lena die resolute Schwester von Max zu Besuch kommt. Schon der Anblick eines Staubkornes, lässt sie in Höchstformen von Putzen und Aufräumen auflaufen. Robust, durchsetzungsstark und rabiat zeigte Nicole Becker als Lena wie aus einer „Bruchbude“ wieder ein „Palast“ gemacht werden kann. Auch sie zeigte den Tanz mit dem Besen – nicht so erotisch – aber umso lustiger.
Um überall zu glänzen, ordnet der Bürgermeister einen „Scheinalarm“ bei Feuerwehrkommandant Florian Gruber an, wenn der Regierungsdirektor zu Besuch kommt. Dieser ist gleich Feuer und Flamme, da er sich dadurch verspricht, dass er von dem Ruhm auch etwas abbekommt. Michael Heider spielte diese Rolle mit Bravour und verkörperte Florian hervorragend als einfältigen, anspruchslosen und naiven Mann.
Bürgermeister Alfred malte sich aus, wie die Zehntscheuer zum neuen Feuerwehrgerätehaus umgebaut wird. Wären da nicht Brunhilde und Anneliese von der Pfarrgemeinde, die mit der Zehntscheuer ganz andere Pläne haben. Sie möchten, dass sie in Gruppenräume für den Kirchenchor, die Landjugendbewegung und die Frauenvereinigung umgebaut wird. Nadine Hanke spielte die Pfarrgemeinderatsvorsitzende Brunhilde so wie man sich eine Pfarrgemeinderatsvorsitzende oft vorstellt. Dazu kommen noch die Eigenschaften von scheinheilig, herrschsüchtig und immer nur auf den eigenen Vorteil bedacht. Altmodischer und unselbständiger wie die Pfarrgemeinderätin Anneliese geht es nicht mehr. Dies verkörperte Christiane Weber so naturgetreu, dass das Publikum ihr wahres Alter niemals erraten würde.
Heiligkeit und Gerechtigkeit zum Wohle aller ist genau das Gegenteil dieser beiden Damen. Und dann war es so weit. Als Regierungsdirektor getarnt, tritt Monis Freund Harald Raible in die Wirtschaft Krone und begrüßt seinen alten Freund Max. Da er Versicherungsvertreter von Beruf ist, fällt ihm als Regierungsdirektor aufzutreten gar nicht schwer. Sympathisch, gradlinig und freundlich spielte Dominik Bauer natürlich und überzeugend seine Rolle und wickelt alle um den Finger, damit sich Alles zum Guten für Max regelt.
Der Kronenwirt, dem Daniel Bauer viele Fassetten von resigniert bis aufbrausend verlieh, hat zum Schluss wieder eine einladende Wirtschaft, willigt sogar der Hochzeit seiner Tochter zu und freut sich auf den Nachwuchs. Der einzige Wehrmutstropfen ist, dass seine Schwester Lena nicht nur eine Woche sondern für immer bei ihm bleibt.
Eine besondere Anerkennung geht an Nadine Hanke, die auf der Bühne stand und hinter der Bühne die Eigenschaften der Schauspieler durch ein typgerechtes Make Up unterstrich. Fast arbeitslos war der Souffleur Arno Neumeier, der im „Kästchen“ die Aufführung sehr aufmerksam verfolgt, damit kleine Hänger gerettet werden können und das Publikum sie gar nicht wahrnimmt. Als kreativer Kopf ist Bernd Vogel für das Bühnenbild verantwortlich und wird von vielen fleißigen Händen unterstützt. Ob das Theaterstück gut wird hängt viel von den Schauspielern und viel vom Tontechniker ab. Raimund Hutt stellt die Regler am Schaltpult professionell so ein, dass jeder alles gut verstand. Bei so einer großen Theatergruppe muss es einen Häuptling geben. Diese verantwortungsvolle Aufgabe hat Ralf Bauer übernommen. Als Regisseur motiviert, kritisiert und lobt er diese starke Gruppe, was sie ihm mit hohem Einsatz und Spielfreude Bühne danken.
Gemeinschaftskonzert GV Busenbach & Liederkranz Ödigheim 03.11.2018
Lieder von Sonne und Mond
Dass sich zwei Männerchöre mit rund 50 Sängern auf einer Bühne zu einem „mächtigen Klangkörper“ vereinen, hat heutzutage schon einen gewissen Seltenheitswert und bedarf meist eines besonderen Anlasses. Der Anlass für das gelungene und abwechslungsreiche Konzert, das am Samstagabend auf Einladung des Gesangvereins Freundschaft Busenbach im Kurhaus in Waldbronn begeisterte, war die Wiederholung , des bereits im Mai 2018 in Ötigheim aufgeführte Konzert der Männerchöre des Liederkranzes Ötigheim und der Freundschaft Busenbach.
Der Dirigent, Matthias Hammerschmitt, der sowohl den Männerchor des Ötigheimer Liederkranzes als auch den Männerchor der Freundschaft Busenbach leitet, meisterte das zweite gemeinsame Konzert der beiden Chöre mit überwältigendem Erfolg. Abgesehen davon zeigte er auch am Klavier vollen Körpereinsatz.
Als große Bereicherung des Konzertes erwiesen sich die beiden Solisten Cleo Röhlig (Sopran )und Prof. Friedemann Röhlig( Bass), die sich spontan dazu bereit erklärt hatten, am „ Ost-Konzert“ mitzuwirken. Unter dem Titel „ Sonne und Mond“ erlebten die Zuhörer ein von Matthias Hammerschmitt mit Charme, Esprit und Poesie moderiertes Konzert mit hervorragend ausgewählten Perlen der Chor- und Volkslied-Literatur aus Osteuropa, das keine Wünsche offen ließ. Die Sänger überzeugten durch Präzision, Textverständlichkeit, saubere Intonation und Gefühl.
Nachdem Ralf Bauer die Gäste begrüßt hatte, standen im ersten Teil romantische Lieder von Janacek, Smetana, Dvorak und Mussorgskyauf dem Programm.
Die Chöre starteten schwungvoll mit Smetanas „Musik“ ließen Mussorgsky „Sonne und Mond“ und Janaceks „Die wahre Liebe“ folgen. Die Busenbacher Sänger servierten ein „Kränzlein aus Majoran“ aus Dvoraks fünf Liedern für Männerchor. Hinreißend mit strahlend klarer Sopranstimme sang Cleo Röhlig „Das Lied an den Mond“ aus Dvoraks Oper „Rusalka“, bevor Friedemann Röhlig mit kraftvollem, volltönenden Bass aus Tschaikowskis Oper „Eugen Onegin“ die Arie des „ Gremin“ schmetterte.
Mit zwei Liebesliedern und einem lustigen „Spatz und Eule“ von Dvorak verabschiedeten sich die Chöre in die Pause, aus der sie mit dem aus voller Brust geschmetterten „Bierchor“ aus Smetanas Oper „Die verkaufte Braut „ zurückkehrten. Acht heitere, sehr innig und teils in der Landessprache vorgetragene Volkslieder aus Russland, Serbien, Dalmatien und Kroatien folgten. Auch die beiden Solisten durften nochmal ran. Beide sangen nicht nur, sondern spielten, ja (be)lebten ihre „Rollen“ mit prägnanter Mimik grandioser Gestik und szenischem Witz vor allem und besonders deutlich bei dem Vortrag von Friedemann Röhlig aus der Operette „Der Bettelstudent“ vorgetragenen „ Ach ich hab sie ja nur auf die Schulter geküsst“ und aus der Operette der „Zigeunerbaron“ „Ja das Schreiben und das Lesen sind nie mein Fach gewesen. Mein Lebenszweck ist Borstenvieh und Schweinespeck“. Fast hätte man es ihm geglaubt……
Mit einer Zugabe verabschiedeten sich die Chöre.
(Text: Helga Müller)