Theaterabend 03.12.2017
"Opa, es reicht!" war großartiger Erfolg!
Alle Jahre wieder verwöhnt die Theatergruppe des Gesangvereins „Freundschaft“ Busenbach das Publikum mit einer perfekten Aufführung, bei der es so viel zu lachen gibt, dass kein Auge trocken bleibt. Dieses Mal hieß es „Opa, es reicht!“ Ein Theaterstück mit chaotischer und doch verständlicher Handlung, das durch die sehr unterschiedlichen Charaktere eine Herausforderung für die Theaterspieler war. Genau dies spornte jede/n Einzelne/n an, über sich hinauszuwachsen und die Rolle in perfekter Vollendung zu „erleben“.
Zuvor jedoch wurde der musikalische Teil des Abends durch den Männerchor unter der Leitung von Vizedirigent Ralf Bauer mit weihnachtlichen Weisen eröffnet. Bei den Ehrungen überreichte Franz Becker, Ehrenbeisitzer der Chorverbandsgruppe Albtal, an Monika Vogel für 25 Jahr Singen im Chor eine Urkunde und die silberne Ehrenbrosche des Badischen Chorverbandes. Außerdem erhielt sie die Ehrenurkunde des Chorverbandes Karlsruhe und die silberne Ehrennadel des Vereins. Theo Idstein erhielt für 40 jährige Vereinszugehörigkeit eine Ehrenurkunde des Verein verbunden mit einem Weinpräsent. Anschließend begann die Aufführung des Theaterstückes.
Die Steigerung von Geiz heißt Magda Schnäbele. Sie spart überall sogar am Essen und schaut wo noch etwas gespart werden kann. Ihrer Meinung nach ist Opa ein verschwenderischer und fauler Lump. Er gönnt sich in seinem Alter noch ein Handy, ein Laptop und hat Spaß am Motorradfahren. Das Geld für so etwas auszugeben – und das in dem Alter – ist reine Verschwendung. Durch ihren Geiz ist. der Verlust des Motorrades schlimmer als dass Opa in Lebensgefahr schwebt. Selbst vor Versicherungsbetrug macht sie mit ihrer geizigen Einstellung keinen Halt. Diese dominante und resolute Rolle wurde sehr gekonnt und glaubwürdig von Nadine Hanke gespielt. Zuständig für die Maske unterstrich sie durch perfektes Schminken und passende Haarfrisuren die Persönlichkeiten.
Ihr unterdrückter Mann Paul Schnäbele nimmt seinen Vater immer in Schutz und fragt sich manchmal verzweifelt, weshalb er so eine Frau geheiratet hat. Als er erfährt, dass Opa den ganzen Hof an den Hundefriedhof vererben will, wird auch er schwach und unterstützt seine Frau bei ihren Intrigen an Geld zu kommen. Diesen Wandel verkörperte Daniel Bauer mit seiner Theaterkunst sehr überzeugend und dennoch realistisch.
Karl Schnäbele wurde von Ralf Bauer als gewitzter Opa so humorvoll und gewieft gespielt, dass man bei den Gemeinheiten von Magda mit ihm fühlte. Er wohnt mit seiner Lena gleich gegenüber. Er antwortet mit hinterlistigen Ideen auf die Gemeinheiten von Magda. Als Opa einen Einbrecher auf frischer Tat stellt, wird er jedoch niedergeschlagen und sein Gelbeutel wird geklaut. Der Einbrecher flüchtet mit der Beute auf Opas neuem Motorrad, kommt jedoch durch einen schweren Unfall mit dickem Kopfverband auf die Intensivstation. Da man bei ihm den Geldbeutel von Opa findet, geht jeder davon aus, dass Opa verunglückt ist. Opa nutzt diese Gelegenheit und spielt munter Magda und Paul allerlei Streiche. Als Regisseur weiß Ralf Bauer genau, welche Rolle er wem geben und wie diese umgesetzt werden muss.
Lena Schnäbele ist eine Oma, die nichts aus der Ruhe bringen kann. Sie ist etwas vergesslich und bringt nicht mehr alles auf die Reihe. Ihre Leidenschaft ist das Stricken wobei sie manchmal vergisst, ob sie einen Socken oder einen Schal strickt. Christiane Weber verkörperte diese gemütliche Oma mit so viel Überzeugungskraft. Da stimmte jede Bewegung und die Naivität war grandios dargestellt.
Durch Ihre Verwirrtheit brachte Lena den Versicherungs- und Staubsaugervertreter an den Rand der Verzweiflung. Er trinkt zu viel „Ogsetzer“ und weiß in seinem betrunkenen Zustand bald nicht mehr, ob er Zeitungen verkauft oder Staubsauger versichert. Hubert Vogel überzeugte als Unikat das Publikum von seinen Schauspielqualitäten.
Das Ehepaar Heinz und Lore Grabemann kann seine geplante Urlaubsreise wegen des Unfalls nicht fortsetzen und ist gezwungen sich bei Magda und Paul einzuquartieren. Sie zockt die „Stadtsäckel“ ab wo es nur geht. Lore selbst eine habgierige Frau möchte aus dem Unfall so viel Geld herausschöpfen, wie sie kann. Sandra Bauer spielte diese eingebildete Lore mit einer Leidenschaft, dass man sich nicht sicher war, ob Michael Heider, der Heinz spielte, selbst eingeschüchtert war oder ob er so überzeugend einen unterdrückten Ehemann spielte.
Eingeweiht in die Streiche unterstützt Sylvi Schnäbele ihren Opa. Sie kommt nach ihrem Studium aus Italien zurück und erwartet ein Kind von ihrem Freund, den sie dort kennen gelernt hat. Er kommt aber nicht aus Italien sondern aus der Nähe. Durch das schlechte Hören von Oma kursiert bald das Gerücht bei Familie Schnäbele, dass Sylvi ein Kind von einem Italiener bekommt. Als schüchterne und immer an die Vernunft appellierende Studentin verkörperte Sarah Kohler mit ihrer Bühnenpremiere hervorragend die Tochter, die so ganz anders wie ihre Mutter Magda ist. Sie möchte ihren Freund Thomas Berger heute der Familie vorstellen.
Opa nutzt diese Chance und weiht ihn in einen geplanten Streich ein. So kommt Thomas Berger als Italiener, dem auch noch die Mafia im Genick sitzt zu Familie Schnäbele. Dies ließ sogar die resolute Magda schwach werden, dass sie sich nichts sehnlichster wünscht, als dass der Opa wieder auf den Hof zurückkommt. Der Wechsel zwischen Deutscher und Italiener gelang Pascal Kiefer perfekt. Ein wahrer Wandlungskünstler.
Mit großer Aufmerksamkeit und Konzentration verfolgte Arno Neumaier als Souffleur das Stück und kam selten zum Einsatz und Raimund Hutt sorgte für den richtigen Ton. Für das Bühnenbild war Bernd Vogel verantwortlich.
Theaterabend 2017
120. Jahreshauptversammlung des Gesangverein „Freundschaft“ Busenbach
Berichte und Ehrungen standen im Mittelpunkt der Jahreshauptversammlung des Gesangvereins "Freundschaft" Busenbach. Musikalisch umrahmt wurde die Versammlung durch den Chor Joyful unter der Leitung ihres Dirigenten Matthias Hammerschmitt.
Bei den Berichten ging Schriftführer Thomas Henke auf die Verwaltungssitzungen ein und ließ auch die Aktivitäten des vergangenen Jahres nochmals Revue passieren. Den Finanzbericht in Einnahmen und Ausgaben erstattete Kassier Gebhard Maier. Er konnte von einem positiven Ergebnis für das abgelaufene Geschäftsjahr berichten und dankte hierbei insbesondere den Sponsoren und Spendern.
Für den Frauenchor berichtete Dorothea Albrecht über das abgelaufene Jahr. Das Highlight im abgelaufenen Jahr sei das Jubiläumskonzert „Geburtstagscocktail“ zum 25jährigen Bestehen des Frauenchors gewesen. Laut Sängervorstand Hubert Vogel hat der Männerchor zurzeit 20 Sänger. Erforderlich sei es in Zukunft neue aktive Sänger zu gewinnen, um das gute Gesangsniveau zu halten. Christiane Weber vom Chor Joyful verwies ebenfalls auf das Jubiläumskonzert im Kurhaus, bei dem auch das 20jährige Bestehen des Chor Joyful gefeiert wurde. Insgesamt habe die Chorgruppe z.Zt. 30 aktive Sängerinnen und Sänger. Die drei Sängervorstände bedankten sich beim Dirigenten Matthias Hammerschmitt für die geleistete Arbeit.
Der 1. Vorsitzenden Martin Vogel berichtete, dass mit 324 Mitgliedern insgesamt und 69 aktiven Sängerinnen und Sängern der Vorjahresstand gehalten werden konnte. Er forderte die Anwesenden auf, durch persönliche Ansprache neue Mitglieder zu gewinnen. Zum Abschluss seines Berichts bedankte sich Martin Vogel bei der Verwaltung für die gute Zusammenarbeit und die geleistete Unterstützung im vergangenen Jahr.
Bei dem Tagesordnungspunkt Entlastung der Verwaltung wurde von den anwesenden Mitgliedern einstimmig für die Entlastung gestimmt. Geehrt wurde der Kassier Gebhard Maier für seine 25jährige Tätigkeit in dieser Funktion.
Zum Abschluss der Jahreshauptversammlung wies Martin Vogel noch auf weitere Termine in diesem Jahr hin: 12. März Seniorennachmittag, 13. - 15. Mai Sängerfest, 2. Und 3. September Kurparkfest 21. und 22. Oktober Oktoberfest im „Adler“ und 2. und 3. Dezember Theaterabende in der Turnhalle des TV Busenbach.